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Garten Elektronik

Früher war Garten Garten und Technik Technik.

Der Ingenieur von heute sieht das anders. Denn wenn er von der anstrengenden Büroarbeit nach hause kommt, dann will er alles sprießen und grünen sehen und zwar voll automatisch.

Aber wie nur? Der Sommer ist heiß und die Pflanzen vertrocknen, sobald man den Schlauch aufgerollt und in den Schuppen gebracht hat. Das ewige Schlauchwagen hin und her kann einen schon zermürben, erst recht, wenn auf der Terasse der Grill und Kaltgetränke warten.

Nun ja, aller Anfang ist schwer. Zu erst war da nur ein Schlauch und dann hielt das vertraute und gar nicht so schlechte Berieselungssystem von Gardena Einzug  in den Garten. Zwei lange Wochenenden und dutzende Winkelstücken, Abzweigungen, Sprüher und natürlich zig Meter Schlauch später, war dann das Dursten für Gras und Blumenpracht beendet. Die Mühe und das anfängliche „viele“ Geld lohnen sich wirklich.

Aber!, die Arbeit hat kein Ende. Alles ist vergänglich, sogar Gardena Teile. Einige der Abzweigungen scheinen über Sollbruchstellen zu verfügen. Da ist es nicht verwunderlich, dass gerade diese im Einzelhandel immer wieder ausverkauft sind. Auch ist die Bewässerungsprogrammierung ist technisch nicht wirklich der letzte Schrei. So sprengt der Gardena Computer mit angeschlossenem Regensensor munter den Rasen, während von Süd-Westen das Starkregengebiet schon durch Orkanböen getrieben vor der Tür steht.

Missstände wie solche, sollten den gesunden Hobbyisten nicht ruhen lassen. Da muss sich doch was machen lassen.

Zum Glück ist die Technik dazu heute schon wegen der viele „Laien“-Angebote wie Arduino, RaspberryPi und Co. kein Hexenwerk mehr. Wenn man nicht gerade selbst Hardware oder Software entwickeln möchte, dann kann man schon viele Projekte im Internet finden, die einem die verschiedene Sensorik und Aktorik näher bringen und zu einem Großen und Ganzen kombinieren lassen.

Was ist das Ziel?

Die Technik von Gardena ist schön und angemessen teuer. Aber sie ist nicht vollkommen, sie erfüllt eben die Bedürfnisse von vielen unfreiwilligen Gärtnern. Ja eben, unfreiwillig! Während der Gartenenthusiast oder eher Purist, keine Technik in seinen Garten lässt und alles mit Freude von Hand erledigt, so möchte der bequemere Gartenbesitzer sein Grün aus sicherer Entfernung vor Dornen und Zecken bei einem kühlen Bier genießen.

Aber kann man sich mit den im Handel befindlichen Geräten wirklich bequem zurücklehnen?  Eigentlich schon, ist eine denkbare und vernünftige Antwort. Sollte man wirklich das Schicksal vieler Millionen Grashalme in die Hände eines einzelnen Hobbygärtners legen oder sollte man eher an seinem eigenen „Skynet“ arbeiten, um die wesentlichen Entscheidungen ganz der Technik zu überlassen? Sollte der Rasen dann trotzdem eingehen, hat man dann auch gleich noch eine Ausrede.

Lange Rede, kurzer Sinn, das Ziel ist die Technik zu nutzen, die es heute gibt. Bodenfeuchte, Luftfeuchte, Temperatur, Regensensor, lokale Regenradars, Helligkeit, Datum und viele Daten mehr, kann der Computer zur Steuerung der Bewässerung nutzen.

Was ist der Plan?

Es soll Sensormodule geben, die per Funk die wichtigen Daten an einen Computer (z.B. Raspberry Pi) weiterschicken. Dieser wertet die Daten dann aus und verknüpft sie mit zusätzlichen Wetterinformationen aus dem Internet und den Eingaben des Benutzer z.B. über ein Smartphone.

Mit diesen Daten gefüttert werden dann die Ventile der Bewässerung gesteuert. Ein weiteres Modul wird den Gardena-Steuercomputer ersetzen und seine Anweisungen über Funk erhalten. Es steuert dann die Ventile für das Gartenwasser.

Zuerst wird die Sensorik aufgebaut und erprobt. Erst wenn das über Funk stabil und lange läuft, wird die eigentliche Ventilsteuerung aufgebaut, die ja sicher funktionieren muss, wenn man aus seinem Garten weder Reisfeld noch Sahara machen möchte.

Welche Technik wird eingesetzt?

Alle Versuche für dieses Projekt laufen auf AVR, STM32 und RaspberryPi Entwicklungsboards. Diese sind leicht und günstig zu haben und ohne zusätzlichen Geldeinsatz auch zu programmiern.

Für Versuche mit allen möglichen Sensoren eignet sich wohl der Arduino am besten. Hier hält sich der Programmieraufwand in Grenzen und man kann praktisch fast ohne Vorkenntnisse loslegen. Die STM32 Famile hat da schon eine etwas höhrere Einstiegshürde, jedoch eine um vielfach höhere Rechenleistung bei gleichem Stromverbrauch. Der RaspberryPi erfreut sich großer Beliebtheit, hier hat man jedoch als Anfänger schnell das Problem unterschiedlichste Software von irgenwoher zu laden, die dann prima für sich funktioniert, um nachher wirklich etwas auf die Beine zu stellen und alles zu kombinieren, sollte man sich schon mit Linux ein bisschen auskennen.

Für die Steuerung vom Handy aus werden hier Android in erster Linie und auch das iPhone genutzt.

Mehr über die Technik gibt es in späteren Artikeln zu lesen.

Wie geht es nun weiter?

Ich werde erst mal genügend Erfahrung mit den unterschiedlichen Techniken sammeln, um ein weiteren Artikeln darauf einzugehen.

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